
Abseits aller typischen Weltraum-Epik inszeniert "Tod, Lügen und Verrat" eine fast schon heimelig anmutende Verschwörungs- und Rachestory im "Star Wars"-Gaunermilieu. Wieder ein Mal sind es die Hutten, die als Urtypus des galaktischen Verbrechers her halten müssen und die natürlich den besten aller verfügbaren Killer für sich arbeiten lassen. Das klingt zunächst wenig originell, allerdings sorgt Bobas spezielle Art der Auftragserledigung durchaus für ausreichendes Lesevergnügen. Die Anzahl handelnder Figuren ist überschaubar, die Geschichte verläuft ohne große Schnörkel und nach einer knappen halben Stunde ist man durch das Abenteuer durch. Gewöhnungsbedürftig dürfte für einige der etwas farbarme und vor allem mehr als nur leicht cartooneske Zeichenstil sein, der zwar auf der einen Seite die augenzwinkernde Geschichte betont, aber sie damit auch weit von der fast schon obligatorischen Epik entrückt. Man sollte sich hierbei also dem Umstand bewusst sein, dass es sich um eine Erzählung für ein vergleichsweise jüngeres Publikum handelt, um nicht in ein tiefes, atmosphärisches Loch zu fallen. Als Boni findet sich eine Cover-Galerie der drei enthaltenen Einzelhefte, ein kurzes Feature zur Entstehung der "Clone Wars" und eine leider etwas nichtssagende Doppelseite zum Auftritt außerirdischer und menschlicher Allianzfunktionäre innerhalb der Filme.
Dramaturgie/Erzählung | 5/10 |
Zeichnungen | 4/10 |
Kreativität | 5/10 |
Gesamtwertung | 4.66 / 10 |